Mit Sport gegen toxische Männlichkeit

«Männlichkeit bedeutet nicht Aggression. Männ­lichkeit kann Fairplay bedeu­ten.» Mit diesem und ähnlichen Slogans will Naia Jugendliche für einen gewaltfreien Umgang sensibilisieren.
 Bilder: ZVG

Volleyball gegen Geschlechterstereotypen. Räume für die Beratung von Opfern häuslicher Gewalt. Eine Aus­zeich­nung für das beste Sozialprojekt: Der von «Variant 5» unterstützte Verein Naia hat 2025 wieder enorm wichtige Arbeit geleistet.

Von Martin Zoller

Der Verein Naia, der in der Region Targoviste Opfern häuslicher Gewalt mit Beratung und Unterstützung hilft, hat im Juni an zwei Schulen eine Gewaltpräventionskampagne durchgeführt. Jugendliche Freiwillige organisierten Volleyballmatches mit gemischten Teams, umrahmt von Transparenten mit Auf­schriften wie «Treffen! Nicht schlagen!» So sollen junge Männer für gewaltfreie Beziehungen auf Augenhöhe sen­si­bi­li­siert werden. «Variant 5» hat für bedruckte T-Shirts und Transparente 2000 Franken beigesteuert. Die Kampagne braucht Öffent­lichkeit, um Wirkung zu erzielen.

Über 200 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen haben bei den zwei ersten Aktionen mit­ge­macht. Nun wollen sich im neuen Schul­jahr drei weitere Schulen beteiligen. An insgesamt sechs Schulen planen Freiwillige konkrete Aktivitäten, um zur kritischen Aus­ei­nandersetzung mit Geschlechterstereotypen zu ermuntern.

Mehr Hilfesuchende
Frauen und Kinder, die in Popovo und den umliegenden Dörfern häusliche Gewalt erleben, suchen in der Naia-Beratungsstelle in der Stadt Hilfe. Damit ihnen in passenden Räumen geholfen werden kann, haben wir einen Beitrag an die laufenden Renovationsarbeiten geleistet. Ab Mitte Dezember gibt es neu ein mit Spielzeug ausgestattetes Zimmer für Kinder, einen Beratungsraum für Erwachsene und ein Sitzungszimmer. Die Zahl der Hilfesuchenden in Popovo nimmt zu. Zwei Sozialarbeiter unterstützen … weiterlesen im Bulletin Nr. 105 (November 2025).

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«Sieben Richtungen» für die kommende Generation

Mitglieder der Rotkreuz-Jugend­gruppe Targoviste am Einführungstag für interessierte Jugend­li­che, welcher im Ok­to­ber stattfand.
 Bild: ZVG

Das Bulgarische Rote Kreuz ist unsere wichtigste Partnerin. Die Targovister Sektion berichtet von drei bedeutenden Vorhaben, die umgesetzt wurden: einem Ein­füh­rungstag für Ju­gend­li­che, einem neuen Holzpavillon für Be­nach­teiligte und den «Warmen Mittags­tischen».

Von Martin Zoller

Alljährlich am 11. März feiert das Bulgarische Rote Kreuz – auch die Sektion von Targoviste – den «Tag des Wohltäters». Der Gedenktag erinnert an das Jahr 1885, als die nationale Gesellschaft aus zwei älteren Rot­kreuz-Or­ga­ni­sa­tio­nen hervorging. Gleichzeitig gedenkt man dem Todestag von Iwan Gerschow (1849-1924), dem einstigen Ministerpräsidenten und langjährigen Vorsitzenden des Bulgarischen Ro­ten Kreuzes. Die Wechselfälle von Kriegen und einem halben Dutzend verschiedener politischer Systeme gestalteten die Organisation seither mehrfach um. Im Laufe der Zeit entwickelten sich verschiedene Tätigkeitsbereiche, von der Katastrophenhilfe über den Berg- und Wasserrettungsdienst zum Blutspendedienst. In den letzten Jahren war vor allem die Flüchtlingshilfe gefragt, tatkräftig unterstützt von weiteren europäischen Rotkreuz-Gesellschaften.

Das lokale Rote Kreuz in Targoviste ist besonders aktiv bei der Ausbildung in Erster Hilfe und im Bereich

Jugendrotkreuz. Für die junge Generation fand im Oktober ein ganz besonderer Anlass statt. Unter dem Titel «Mission sieben Richtungen» lernten Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 19 Jahren die Werte und die Aktivitäten des Roten Kreuzes besser kennen. Auf einem Postenlauf quer durch die Stadt steuerten die Jugendlichen sieben Stationen an, natürlich mit einer speziellen Karte. Diese hatte Dian Bonev gezeichnet und unser Partnerverein «Variant 5» unterstützte den Einführungstag mit Rat und Tat. Der Schweizer Förderverein «Variant 5» übernahm die Kosten für dieses Jugendprojekt.
«Mission sieben Richtungen» führte den jungen Menschen die vielseitigen Aktivitäten des Roten Kreuzes vor Augen: Erste Hilfe, welche man gleich an einer Puppe üben konnte; aktive Einbindung in das soziale Umfeld; Reaktion bei Katastrophen und Krieg, sowie Sensibili­sie­rung der Be­völ­kerung auf Öko­lo­gie und huma­ni­täre Bildung.

Die sieben Grundsätze von Wien
Der Aufhänger für den Projektnamen ist die Erklärung über die sieben Grundsätze, welche die weltweite Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung 1965 in Wien verabschiedete. In Zeiten schwindender Beachtung von Menschenrechten und Völkerrecht seien sie hier in Erinnerung gerufen. An oberster Stelle steht das Prinzip der … weiterlesen im Bulletin Nr. 105 (November 2025)

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Vorbeugen ist besser als Heilen

Schülerinnen tanzen Horo an einem Schulsporttag in Targoviste.
 (Bild: Martin Zoller)

Im Kampf gegen häusliche Gewalt geht der Verein Naia in die Schulen: Junge Männer in Targoviste und zwei weiteren Städten werden für gewaltfreie Beziehungen sensibilisiert. «Variant 5» unterstützt die­se neue zivilgesellschaftliche Initiative. So bekommt die Gleichstellung eine Chan­ce, breitere Kreise zu ziehen.

Von Martin Zoller

In der Schweiz sind Prä­ven­tions­kam­pag­nen ge­gen häusliche Gewalt weit verbreitet und wer­den von vielen Akteuren mitgetragen. Die öf­fent­liche Hand unterstützt sie mit Fachstellen und finanziellen Mitteln. Auch in Bulgarien leis­­tet der Staat teils Beiträge, doch meist handeln zi­vil­ge­sell­schaftliche Kräfte – wie der Verein Naia, der in der Region Targoviste Opfern häuslicher Gewalt mit Beratung und Unterstützung hilft. Pionierhaft ist auch seine Arbeit mit Tätern.

Täter und damit Opfer soll es künftig möglichst keine mehr geben. Dazu will «Naia» mit seinem aktuellen Präventionsprojekt an

drei Schulen in Targoviste, Popovo und Omurtag – den grössten Städten im Oblast Targoviste – beitragen. Vor allem männliche Jugendliche sollen für Gleichberechtigung und Beziehungen auf Augenhöhe sensibilisiert werden. Ändern sich das Denken und das Fühlen, nimmt häusliche Gewalt ab.

In jeder der drei Schulen ist eine Debatte geplant, an der sich eine zweite Schule der gleichen Stadt beteiligt – damit möglichst viele Jugendliche und Erwachsene mitbekommen, was die Gleichstellung der Geschlechter im Alltag bedeutet. Deshalb ist vorgesehen, das Thema auch öffentlich sichtbar zu machen: In jeder der drei Städte findet ein Volleyballmatch zwischen gemischten Teams statt, umrahmt von Transparenten, die die Anliegen der Kampagne auf den Punkt bringen. Unterstützt wird das Projekt vom bulgarischen Fonds für die Frauen.

«Variant 5» schliesst die Finanzierungslücke und stellt so die Durchführung sicher: Für die … weiterlesen im Bulletin Nr. 104

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Folklore feat. Beatbox: Ensemble «Bagri» & Pe4enkata

Vevey, 3. Mai, 14 Uhr
Bern, 4. Mai, 11 Uhr
Eintritt frei, Kollekte

Der Verein «Kanatitza» lädt zu Gergiovden eine besondere Formation in die Schweiz ein: Die Sängerin Diana Vasileva und den Instrumentalisten Borislav Galabov von den «Bagri» im Trio mit der zweifachen Beat­box-Weltmeisterin Adriana Nikolova – Pe­4enkata. Traditionelle bulgarische Folklore wird mit modernen Rhyth­men unterlegt und so tanzbar gemacht. Das klingt dann etwa so:

Die «Bagri» waren schon mehrmals in der Schweiz und haben ihre bunte Folklore aus allen Regionen Bulgariens zum Besten gegeben, aber so innovativ haben wir sie noch nie gesehen. Wir empfehlen: Nicht ver­passen!
Das erste Konzert findet im Rahmen eines bul­garischen Festes in Vevey statt (Centre Pa­rois­sial, Rue Sainte Claire 1; Teilnehmende sind eingeladen etwas zum Buffet beizusteuern. Infos: ).
Am Folgetag organisiert «Variant 5» ein Konzert in Bern, als Matinée im ONO (Platzreservation empfohlen: Bitte direkt unter ).
Beide Konzerte sind öffentlich, Eintritt frei, Kollekte. Wir freuen uns auf euch!

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HV 2025: Finanzen gut, Personal knapp

Es gab Positives zu berichten an der HV, etwa über das geringe Defizit im Jahr 2024 oder die Pläne für eine Vereinsfusion auf bulgarischer Seite. Eine Diskussion ergab, dass unser Bulletin – obwohl aufwändig – auch in Zukunft kaum wegzudenken ist. Herausfordernd bleibt die Besetzung der Vorstandsämter.

Von Martin Zoller

An der HV vom 22. März kam eine Gruppe treuer «Variant 5»-Mitglieder zusammen, um über die Geschicke des Vereins zu bestimmen. Dieses Jahr erreichte die Zahl der Online-Teilnehmenden mit sieben einen neuen Tiefpunkt (Höchstwert: 46 im Jahr 2021).

Wie üblich wurde zuerst das letztjährige Protokoll, die Jahresrechnung und die Bilanz genehmigt und dem Vorstand Decharge erteilt. Es folgten die Wahlen von Vorstand, Beirat und Revisionsstelle, die Vorstellung des Jahresprogrammes und die Genehmigung des Budgets. Zu reden gab unter anderem die Frage, ob ein

gedrucktes Bulletin als hauptsächlicher Informationskanal noch zeitgemäss sei. Der Tenor unter den Anwesenden war aber letztlich klar: Über elektronische Kanäle liessen sich keine vergleichbaren Rücklaufquoten erreichen, entsprechend würden auch die Spendeneinnahmen unweigerlich einbrechen, wenn auf ein Printmedium verzichtet würde.

Diskutiert wurden auch die Vakanzen im Vorstand. Hierbei wurde Laura und mir bewusst, dass nicht jedes Amt gleich viel «Bulgarien-Erfahrung» voraussetzt und dass das Ressort Finanzen daher wohl am einfachsten zu besetzen ist. Wir sind bereits im Gespräch mit möglichen Interessent:innen. Daneben möchten wir versuchen, jene Personen besser einzubinden, die schon einmal Interesse an einer Mitarbeit ausserhalb des Vorstandes geäussert haben. Dennoch braucht es eine weitere Person im Vorstand, um … weiterlesen im Bulletin Nr. 103 / Mai 2025

> Protokoll der HV 2025

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Unsichere Zeiten, aber nicht wegen Trump

Erste Abklärungen zeigen: Unsere Partner sind nicht direkt vom abrupten Abbau der amerikanischen Entwicklungs-zusammen­arbeit betroffen. In Bulgarien gibt es derzeit aber finanzielle Ungewissheiten an­de­rer Art.

Global gesehen sind Hilfsorganisationen derzeit stark unter Druck: Viele sind direkt oder indirekt von USAID abhängig, der ameri­ka­ni­schen Regierungsbehörde, die jährlich rund 50 Milliarden Dollar für soziale Zwecke ausgibt – oder ausgab, bevor die Regierung von Donald Trump diese Gelder einfror und die meisten Mitarbeitenden der Behörde entliess. Für uns stellte sich die Frage, ob und inwiefern Bulgarien von dieser Entwicklung mitbe-troffen sein würde. Betrachtet man die Ausgabenstatistik von USAID, zeigt sich, dass die Ukraine mit Abstand am meisten Unterstützung erhielt – im Jahr 2023 mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Ansonsten fliesst das meiste Geld nach Afrika und in den nahen Osten. In erster Näherung sind daher vor allem Organisationen betroffen, welche mit US-Unterstützung in diesen Regionen aktiv sind; die direkte Unterstüt-

zung europäischer NGOs durch USAID ist bescheiden.

Im Dialog mit unseren Partnern in Targoviste bestätigt sich dieses Bild. Vania Borisova vom Roten Kreuz Targoviste sagt, nach internen Abklärungen sei selbst auf nationaler Ebene kein Projekt mit USAID verknüpft und es laufe soweit alles normal. Der Verein «Naia» hat sich mit einem Projekt bei «America for Bulgaria» beworben; diese Stiftung wird jedoch nicht von der US-Regierung kontrolliert. Mit finanzieller Unsicherheit kämpft «Naia» aus anderen Gründen: Das bulgarische Parlament hat aufgrund verschiedener Kontroversen erst Ende März das diesjährige Budget genehmigt. Das führte dazu, dass zunächst das Budget von 2024 erneut galt. Nun ist unklar, ob rückwirkend das höhere 2025er Budget zur Verfügung steht; klar ist hingegen, dass den Mitarbeitenden der Opferbetreuung ab Januar 2025 höhere Löhne zustehen. Ebenso klar ist unsere Aufgabe: Ein ver­läss­li­cher Partner sein, die Lage im Auge behal­ten und wenn nötig unterstützen. Martin Zoller

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Einladung zur Hauptversammlung und Sedjanka am 22. März

An der Hauptversammlung von «Variant 5» kann man wie immer online oder physisch teilnehmen. Die anschliessende Sedjanka mit Pizzaplausch lässt sich aber nur vor Ort erleben. Dieses Jahr ist zusätzlich eine Tombola geplant.

Wir konnten uns nochmals den Durchführungs­ort vom letzten Jahr sichern, der sich gut be­währt hat und in dessen Garten sich ein Holz­ofen für Pizza befindet.

Durchführungsort

Pavillon der Cevi Region Bern, Rabbentalstr. 69, 3013 Bern. Der Pavillon liegt in der Nähe der Tramhaltestelle «Kursaal» und ist somit gut mit dem öV erreichbar. Zum Parkieren empfeh­len wir das nahe gelegene Parkhaus Kursaal.

Der Cevi-Pavillon in Bern

Programm

14:30 Uhr – Beginn der Hauptversammlung des Fördervereins «Variant 5».
Ab 16 Uhr – Gemütliches Beisammensein mit Pizza, bulgarischen Köstlichkei­ten, Getränken und Musik.
ca. 18 Uhr – Tombola mit Souvenirs aus Bul­garien und weiteren Preisen. Erlös zu Gunsten der Jugend­- und Sport­projekte von «Variant 5».

Online-Teilnahme

Ist vom 10. bis 21. März möglich. Zugang mittels QR-Code auf dem gedruckten Bulletin oder per Mail verschickten Zugangslink. Wer keinen Zugang erhalten hat, melde sich bitte bei .Traktanden und weitere Details im aktuellen «Variant 5»-Bulletin (PDF)

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Bulletin Nr. 101: «Berghaus Mladost bereit für den Winter»

Der Hüttenwart Stefan Pavlov (l.) arbeitet mit Christoph Dürr und Hanspeter Schenk vom Förderverein an einem Schacht nahe des Berghauses. Bild: Ueli Hofstetter

Im Oktober fand der Pilotversuch eines neuen Projekts statt: Ein Arbeitseinsatz rund um das – regelmässigen Leser:innen wohlbekannte – Berghaus «Mla­­­dost». Drei langjährige Mitglieder des Fördervereins brachen auf, um während einer Woche das Berghaus und seine Umgebung auf den Winter vorzubereiten und Ideen zu seiner Zukunft zu entwickeln. Sie reisten mit viel Eigeninitiative nach Targoviste und ziehen hier ein Fazit.

Christoph Dürr berichtet im Namen der gesam­ten Gruppe:

«Für uns drei war der Aufenthalt spannend, wir konnten für ein paar Tage in den Alltag des Berghauses Mladost eintauchen und hatten das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Da wir alle eine langjährige Verbindung mit dem Förderverein und dessen Partnerverein «Variant 5» Tar­go­viste haben, konnten wir unsere persönlichen Eindrücke aus drei Jahrzehnten austauschen.
Unsere Arbeiten während der Woche waren vor allem: Pflanzen von ca. 40 gesponsorten Bäumen im Gelände hauptsächlich um den Spielplatz, Holztische und -bänke abschleifen und lasieren, einen alten Tierkäfig, der früher von Eichhörnchen bewohnt wurde,

abbrechen und entsorgen, Holz spalten und aufschichten, Abfall sammeln. Wettermässig hatten wir Glück, es war meist trocken, wenn auch jeweils kühl am Morgen (vor allem für die Malerarbeiten).
Das Berghaus «Mladost» ist sehr gut im Schuss gehalten, die Zimmer und WC-Anlagen sind einfach, aber sauber. Im ersten Stock wird derzeit ein kleiner Saal mit viel Engagement renoviert. Über eine nachhaltigere Wasser­ver­sor­gung wird nachgedacht. Da die ursprüngliche Quelle versiegt ist, wird aktuell Wasser mit Zisternen­wagen hochgeführt, was sehr arbeitsintensiv ist. Wir durften bei Dian und Petranka zuhause duschen und genossen überhaupt die eindrückliche Gastfreundschaft der beiden. Wir hatten jeden Tag kulinarische Höhepunkte und gute Gespräche. Dian und Petranka leisten einen unermüdlichen persönlichen Einsatz für… weiterlesen im «Variant 5»-Bulletin Nr. 101

Weitere Themen

  • OL-Austauschlager in Tschechien (S. 2)
  • Spenden verschenken (S. 3)
  • Fortschritt beim Renovationsprojekt von «Naia» in Popovo (S. 4)
  • Jugendprojekt Rotes Kreuz: Zu Besuch bei Tieren (S. 4)
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Bulletin Nr. 100: «Immer noch etwas Besonderes»

Petranka Angelova (links) bei einem der drei wöchentlichen Trainings mit den Kindern und Jugendlichen von «Variant 5» Tar­go­viste. Bild: ZVG

Wir wollten von unserem Partnerverein wissen: Wie hat sich die Vereinslandschaft und das soziale Gefüge in Targoviste in den letzten Jahren verändert – und was bleibt von der Pionierrolle, die «Variant 5» Targoviste als erster nichtstaatlicher Sportverein der Stadt innehatte?

Gespräch: Laura Wirth, Petranka Angelova
Text: Martin Zoller

Petranka sagt, insgesamt sei das Freizeitangebot in Targoviste deutlich gewachsen und es kämen laufend neue Angebote dazu. Aktuell seien zum Beispiel Yoga und Volkstänze sehr beliebt. Jedoch gebe es nach wie vor wenige Freizeitangebote für ärmere Kinder. Da hebe sich «Variant 5» mit seinem kostenlosen OL-Training ab. Auch innerhalb der OL-Szene sei man einer der engagierteren Vereine und organisiere regelmässig nationale Meisterschaften, was in Bulgarien wenig lukrativ ist.
Bulgarien durchlebte in den 1990er Jahren, nach dem Fall des Kommunismus, eine sehr schwierige Zeit. Nach Petrankas Einschätzung ist diese Dauerkrise ein Stückweit überwunden. Der Lebens-

standard ist gestiegen, was sich auch an der OL-Ausrüstung ablesen lässt: Früher entsprach der Preis für ein Paar Turnschuhe dem Minimallohn für einen ganzen Monat, heute kann man sich davon immerhin 5 Paar kaufen. Somit können sich Kinder auch eher eine eigene Grundausrüstung leisten und sind weniger auf Sachspenden angewiesen.

Dank Fördergeldern vom bulgarischen Sportministerium hat auch die finanzielle Abhängigkeit des Vereins abgenommen. Aktuell erhält «Variant 5» zudem Unterstützung für seine Aktivitäten an den Primarschulen. Der Verein erstellt Schularealkarten und führt die Kinder mit tatkräftiger Unterstützung einiger 14-jähriger Vereinsmitglieder in den OL-Sport ein.

Schwieriger ist es, ehrenamtliche Helfer:innen zu finden, die sich regelmässig im Verein engagieren und beispielsweise Trainings leiten. Teil­­weise liessen sich 18-jährige Schulab­gän­ger­:in­nen für ein Sackgeld verpflichten, aber ak­tu­ell gerade nicht, so dass Petranka das Training in der Regel selbst … weiterlesen im «Variant 5»-Bulletin Nr. 100

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Bulletin Nr. 99: «An die Arbeit!» – «Хайде на работа!»

Frühlingsstimmung am OL-Training unseres Partnervereins «Variant 5» Targoviste: Im Hintergrund sind Martenitsi zu sehen, die traditionell als Frühlingsritual an blühende Bäume gehängt werden. (Foto: Ivan Sirakov)

Im Herbst 2024 findet ein offener Arbeitseinsatz im Berghaus «Mladost» statt. Das ist nur einer von vielen Punkten im Jahresprogramm von «Variant 5», das an der Hauptversammlung vorgestellt wurde.

Zunächst galt es, das letztjährige Protokoll, die Jahresrechnung und die Bilanz zu genehmigen, die Mitgliederbeiträge zu bestätigen und die Amtsträger:innen von Vorstand, Beirat und Revisionsstelle wiederzuwählen. Dann wurde das Jah­res­pro­gramm 2024 vorgestellt, auf das wir hier noch eingehen werden. Die Kassierin erläuterte das Budget mit 11’000 Franken Ausgabenüberschuss. Nachdem dieses genehmigt war, galt es noch das nächste HV-Datum festzulegen und Martin präsentierte die Ergebnisse des Arbeitstreffens, zu dem der Vorstand im Januar eingeladen hatte. So lässt sich die HV ganz kurz zusammenfassen; für die Details verweisen wir gerne auf das Protokoll.

Neues HV-Datum 2025

Die nächste Hauptversammlung findet am 22. März 2025 statt, da am ursprünglich festgelegten Datum der Cevi-Pavillon bereits belegt war und uns dieser als Durchführungsort sehr gefallen hat. Passt also bitte eure Agenda-Einträge an!

Das läuft 2024 bei uns

Nun aber zum Jahresprogramm. Der kulturelle Höhepunkt des Vereinsjahres

fand gleich in der Woche nach der HV statt (vgl. Bulletin, Seite 4). Im Bereich Jugend- und Sportförderung fand mit unserer Unterstützung bereits ein Frühlingslager am Schwarzen Meer statt, sowie der Brei­ten­sport­anlass «Cupa Velikden», an dem Kinder gra­tis starten können; mehr dazu im Bericht von Ivan (Bulletin, Seite 2). Noch in Planung ist ein Som­merlager mit der OLG Bern in Tschechien, vgl. Ausschreibung (Bulletin, Seite 4).

Im sozialen Bereich werden wichtige Angebote wie die Erstjahresstipendien oder der winterliche Mit­tags­tisch für Schulkinder weiter­ge­führt; dazu kommt ein Jugend­pro­jekt unter dem Titel «Gesundheit in der Natur» (vgl. Bulletin, Seite 3). Mit «Naia» planen wir die Ausschreibung einer Praktikumsstelle in Targoviste; Details folgen.

Vereinsanlässe: Kultureller Austausch inklusive!

Zwei Daten zum vormerken: Am 14. September findet unser herbstliches – mit etwas Glück noch sommerliches – Vereinstreffen «Sedjanka» statt. Diesmal wieder mit Live-Musik und Horo-Tanz! Und: Vom 13. bis 19. Oktober laden wir euch zum Arbeitseinsatz ins Berghaus «Mladost» mit Aussicht auf die Stadt Targoviste ein. Eure Chance, euch tatkräftig für «Variant 5»zu engagieren! Details im Bulletin auf Seite 3.

Martin Zoller

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